Zugspitz-Challenge Roßbach (Wied) - Buchholz
Internet: RSC-Buchholz.de/5-Zugspitz-Challenge
Bewertung Strecke: ***
Organisation: ****
Streckenangebote: 12,5 KM Rundkurs
Höhenmeter: bis ca. 3000
Kondition: ca. 140 KM *****
Verpflegung: ****
Gefahren im Jahr: 2025
Gesamtnote: ****
Zeitpunkt: Mitte August
GPS File bis 3000 HM: 20087862260_activity.fit [935 KB]


Jede RTF ist für sich immer ein Stück einzigartig und dadurch auch besonders schön. Das kann die Strecke, die Lokation, die Teilnehmer oder auch die Beköstigung sein. Einen Rundkurs mit 12,6 Kilometer als RTF auszuschildern, um diesen so oft zu befahren, bis die 3000 Höhenmeter erreicht sind, ist mit Sicherheit nicht alltäglich. Beim RSC Buchholz nennt man nachvollziehend dieses Event "Zugspitz Challenge. Damit es rechnerisch hinkommt, musste der Kurs mindestens 11 vollständig gefahren sein. Radsportler, die sich für den Ötzi testen wollten, konnten dies sehr direkt machen und bei Bedarf beliebig erweitern.
Auf den ersten Blick erscheint es ein wenig langweilig nur im Kreis zu fahren, ist man von den genialen Streckenführungen anderer RTF’s schon ziemlich verwöhnt worden. Beim RSC-Buchholz ist das keineswegs der Fall. Der Verein ist bodenständig und freundlich und kann Events durch und durch organisieren.
Die Leidenschaft, der Spaß, die Verpflegung und auch die gewählte Strecke sollte zum Höhepunkt dieses Sonntags führen. Die in der Spitze 250 Fahrer auf dem Rundkurs fühlten sich an, als ob das doppelte Teilnehmerfeld gewesen wäre. Fahrer aller Leistungsklassen gesellten sich an dem schon etwas gemeinen Anstieg zum malerischen Masbachtal, vorbei an der Nescher Mühle bis nach Neschen zusammen. Gemeinsam leidet es sich am besten und gegenseitiges Mitleid hat noch nie geschadet :-).

Der RSC lebt und liebt den Radsport, der Erlös geht zum größten Teil per Spende an die "Vor-Tour der Hoffnung"‚ und dient damit der Unterstützung von krebskranken oder hilfsbedürftigen Kindern. Ein toller Anlass Spenden und Event an einem Tag zu kombinieren und die Finisher Medaille für jeden 3000er fällt auch komplett aus dem Standard heraus und bringt weitere Motivation.
Am fast höchsten Punkt der Ausfahrt gab es eine Verpflegung, die Anfangs sehr üppig bestückt war, leider später schon leerer wurde. Wer hart arbeitet, muss auch gut essen. Der Grund dafür war darin begründet, dass der Zulauf zur RTF mit mehr als dem Dreifachen versehen war als ein Jahr zuvor. Diesen Andrang hat, man schlicht nicht erwartet. Neu war auch die Auflistung im German Cycling Cup und damit konnten Wertungskilometer gutgeschrieben werden.
Zugegebenermaßen hatte ich irgendwann den Überblick verloren, ob ich jetzt schon sechs, sieben oder achtmal diesen Kurz durchfahren hatte. Ich war zu fixiert auf meinen Höhenmesser, der mir das Ziel eindeutig anzeigen würde. Die Schönheit der Strecke war zu diesem Zeitpunkt auch standardisiert, aber der Spaß blieb bestehen und die Lust und der Hunger auf Kuchen und gegrilltes kam immer mehr zur Wahrnehmung. Meine Empfehlung ist auf jeden Fall gleich früh am Morgen auf die Strecke zu gehen, am besten gleich um 7 Uhr, damit der Kurs nach Mittag noch gut gefüllt ist. Ab 14Uhr wurde es stetig ruhiger und die Alm und Kuhglocken der Vereinsmitglieder an steilen Teilstücken verstummten mehr und mehr. Hier fährt jeder so lange wie er will und kann, die 3000 Höhenmeter sind die optimale Ausbeute des Tages.
Der Rundkurs hat auch den Vorteil, dass bei einer unsicheren Wetterlage eine Pause oder ein Abbruch ohne Nässe oder Gefahren vollzogen werden kann.

Fazit: Ich war durchweg positiv überrascht, mit wie viel Begeisterung und Freundlichkeit diese RTF organisiert wurde. Einmal abgesehen davon, dass die mehr und mehr leer werdende Verpflegungsstation etwas nachteilig war, so gibt es keinen Grund, auch nur irgendetwas zu bemängeln. Finisher Medaillen, eine gut organisierte Veranstaltung und das Fahren für einen guten Zweck sind Gründe genug, diese RTF anzutreten. Individuell und nicht alltäglich, so könnte das Feedback zur standardisierten Streckenführung mit einem Rundkurs ausfallen. Das Ziel 3000 Höhenmetern zu erreichen macht die Anreise und den Reizt der Veranstaltung aus. Der Start sollte nicht zu spät erfolgen.