RTF "Rund um Kerpen"
Internet: RSC Kolpingstadt Kerpen e.V.
Bewertung Strecke: ***
Organisation: *****
Streckenangebote: 112/ 72/ 42
Höhenmeter: bis ca. 900
Kondition: 42*/72** /112 ***
Verpflegung: *****
Gefahren im Jahr: 2015, 2017,2025
Gesamtnote: ****
Zeitpunkt: Juni-Juli
Download GPS Files Link über Homepage: Link

Seit 1978 ist der RSC-Kerpen aktiv und veranstaltet einmal im Jahr seine RTF, die er bis zu 112 Kilometer südlich von Kerpen schickt. Der eher kleine Verein sucht sich nach der Fahrt durch die Zülpicher Börde auch ein paar nette Eifelpassagen aus. Die Strecken bis 75 Kilometer wurden ausgeschildert, danach bleibt es beim GPS File. Die Streckenführung in der Eifel ist klar und deutlich strukturiert und die Beschilderung ist nicht notwendig, da es kaum Alternativen zur Route gibt.
Bei der Anmeldung geht zügig voran und der darauffolgende Start ist entspannt. Schnell geht es aus den letzten Gebäuden von Kerpen-Sindorf heraus in eine schöne Feld- und Wiesenlandschaft. Die Kerpener zeigen in diesem Tour-Abschnitt dem Teilnehmer, dass sie gewillt sind, den Verkehr rechts liegenzulassen. Die Beschilderung ist gut, die Streckenführung sehr gut. Landschaftliche Ausblicke in die Rureifel nehmen mit jedem Kilometer sprunghaft zu. Bald erreichen wir die 1. Verpflegung, bevor es darum geht, die ersten richtigen Höhenmeter zu sammeln. Gleich beim ersten Getränk und ersten Snack gibt der Radclub an Freundlichkeit alles, was du dir als Radsportler wünscht. Hier darf die Rast ruhig auch einmal etwas länger ausfallen. Die Versorgung mit Rosinenbrötchen ist schon außergewöhnlich und schmeckt hervorragend und motiviert auf den Eintritt in den Nationalpark.

Der erste richtige Anstieg kommt hinter der Schule in Embken und endet nach 110 Höhenmetern auf einer Gipfelhöhe von 300 Metern. Es gibt wohl kaum einen Rennradfahrer, der diesen Weg zum "Breidel" noch nicht gefahren ist. Schön bleibt er trotzdem zu jeder Jahreszeit. Da dieser Berg nicht rhythmisch verläuft, wird mangelnde Kondition, eine Zeitfahrübersetzung oder die innere Einstellung einer Flachlandtouristik schnell zum Wach werden auffordern. Anschließend macht sich die 70er-Strecke auf den Heimweg und es geht langsam wieder aus der Eifel heraus, während die 100er-Strecke zum Nationalpark Eifel weiterführt.
Der anschließende Ausblick zum Rursee ist grandios. Es beginnt ab sofort die Anfahrt nach Wolfgarten, mit bis zu 10 Prozent Steigung auch das anspruchsvollste Stück dieser Touristik. Kaum am höchsten Punkt angekommen, steht das Schild mit der 2. Verpflegungsstation. Die Abfahrt zurück in die Zülpicher Börde geht schnell und die Abfahrt zeigt erstklassige Ausblicke bis nach Köln. Die Ausblicke spornen an, so macht Radfahren Spaß und der Puls darf ruhig auch auf de Abfahrt einmal hochgehen. Leider sind die Teilnehmerzahlen in der Regel geringer als bei RTF Veranstaltungen aus Köln oder Bonn.
Abschließend bleibt festzuhalten, dass die Beköstigung und die gesamte Preisgestaltung der RTF auf niedrigen Werten angesetzt sind. Eine RTF bei Freunden fühlt sich immer sehr gut an. Die Reise nach Kerpen ist absolut lohnenswert und gut investierte Zeit.
Fazit: Freundlichkeit, sehr gutes Essen und eine durchdachte Tour-Führung sind mit Sicherheit die Highlights dieser RTF. Zum Trainieren und Genießen ist für jeden etwas dabei. Auch außerhalb der Ausschilderung ist die Streckenführung einfach und ein Verfahren fast ausgeschlossen. Eine eher kleine Veranstaltung, die alles mitbringt, was den Radsport auszeichnet.