RTF "Jülicher RTC-Fahrt"
Internet: nicht bekannt
Bewertung Strecke: ****
Organisation: ****
Streckenangebote: 41/71/111/151
Höhenmeter: bis ca. 950
Kondition: 41*/71** /111 *** / 151 ***
Verpflegung: ****
Gefahren im Jahr: 2013
Gesamtnote: ****
Zeitpunkt: Anfang Juli
RTF findet nicht mehr statt!
Bewertung max. 5 Sterne
Gerade in den ersten Metern nach dem Start steigt die Spannung, was sich die Organisatoren in Bezug auf Streckenplanung haben einfallen lassen. Über die RTF ist im Internet kaum etwas zu finden. Nach dem Verlassen von Jülich geht es ein paar Kilometer über ruhige Nebenstraßen und Feldwegen, bevor es Kilometerlang über sehr gut ausgebaute Radwege weitergeht. Ein Radweg ist hier auch ein Radweg, kaum gibt es einmal einen Frostschaden oder Schlagloch. Es ist gut zu spüren, dass die RWE Geld investiert hat. Der Grund ist einfach. Nur ein paar Kilometer entfernt ist Deutschlands größer Braunkohletagebau in einem riesigen Krater zu sehen. Riesige Bagger können am Horizont noch gut erkannt werden. Mit Sicherheit ist das aber nicht der Höhepunkt der RTF, der kommt ab Kilometer 35 wenn es in die Rureifel geht.
Die Streckenplaner haben sich eine kleine Nebenstraße ausgesucht, die eigentlich nur zum Fahrradfahren gebaut wurde. Bis auf ein paar Motorräder und vielleicht ein Dutzend Autos war die Straße absolut leer. Die Umgebung dafür genial, moderate Steigung eingepackt in grenzenlos schöne Waldstücke. Für mich der Höhepunkt der RTF. Erst vor der Ortschaft Zweifall kommt Autoverkehr dazu. Dieser soll uns dann aber auch die nächsten 15 Kilometer nicht mehr verlassen. Die Rureifel ist am Wochenende zentraler Anlaufpunkt für jegliche Art von Motorisierung. Viele Strecken haben Radwege aber leider nicht alle. Die Landschaft hier ist Top und bei einer Höhe von 570 Metern geht es Richtung Düren lange Zeit nur noch bergab. Mit jedem Kilometer näher an Jülich kommen sie zurück, die Feld- und Radwege und auch der Tagebau. Die RTF wird in den nächsten Jahren in dieser Streckenführung um Hambach nicht mehr möglich sein, da die letzte Verpflegungsstation in einem bereits ausgeräumten und abrissreifen Dorf aufgebaut war. Was sich jetzt vielleicht abwertend anhört, darf aber so nicht stehenbleiben. Der RTC-Jülich ist mit viel Herzblut und Spaß am Radsport motiviert, diese RTF durchzuführen. Die Verpflegungsstationen was stets mit gut gelaunten aufmerksamen Vereinsmitgliedern bestückt. Die Veranstaltung passt vom Konzept her zusammen. Die Teilnehmeranzahl von 350 ist einfach zu wenig, so ein Verein hat mehr verdient!
Fazit: Es ist Mit Sicherheit keine Seltenheit, dass gerade die kleinen Vereine immer eine gewisse Herzlichkeit mitbringen und den Veranstaltungen somit eine besondere Note vergeben. Den Jülichern kann Fleiß und gute Kontakte zu den Rennradfahrern nun weißlich keiner nachsagen. Die Strecke ist auch gut durchdacht bis auf die Eifelhöhen ruhig gestaltet und teilweise mit urlaubsschönen Waldstücken bestückt. Die Kombination passt und gibt ein sehr gutes Gesamtbild. Schade war, dass es im Zielort keine Außensitzplätze gab. Das Essen war prächtig, die Schilder waren gut angeordnet aber etwas klein. Mitfahren lohnt sich auf jeden Fall.
Markante Ortschaften der 113 KM Strecke: Lamersdorf, Inden, Langerwehe, Jüngersdorf, Wenau, Hamich, Gressenich, Zweifall, Lamersdorf, Raffelsbrandt, Hürtgen, Kleinau, Großau, Gey, Birgel, Derichsweiler, Mariaweiler, Echtz, Lucherberg, Pier, Krauthausen, Hambach, Stetternich