GPS: Zum Vennradweg

Beschreibung Teil 1:

Möglicher Start: Gemeinde Vettweiß

Beschreibung/Tourablauf: Kann der Höhepunkt einer Tour ein meist flach verlaufender Radweg sein? Eine Frage, die sich mit einem eindeutigen "ja" beantworten lässt. Der Vennradweg ist eine ab 2002 stillgelegte ehemalige Bahnstrecke, die sogenannte Vennbahn. Sie verläuft von Aachen auf 125 Kilometer bis auf belgischer Seite zum Ort Ulfingen. Die Trasse ist schon zur Zeit Preußens entstanden und ist aufgrund des Versailler Vertrages belgisches Staatsgebiet. Durch die neue Grenzziehung wechselte die Strecke jetzt mehrfach zwischen deutschem Reichsgebiet und Belgien. Damit ist der geschichtsträchtige Teil aus dem Jahr 1920 abgeschlossen.

Die Tour startet erst einmal ruhig und geht über die Zülpicher Börde in erst kurze Anstiege Richtung Eifel. Im kleinen Ort Juntersdorf wird das mit bis zu 8 % schon einmal deutlich zu spüren. Die Ausblicke steigen, bevor es über eine rasante Abfahrt nach Heimbach geht. Damit ist der Weg in die Eifel erreicht. Ab sofort kommt es erst einmal zu einem gepflegten Anstieg nach Schmidt, der Sonntagnachmittag im Sommer wegen Verkehr zu meiden ist. Motorradfahrer lieben diese Strecke über alles. Hinter Schmidt geht es dann über einen Radweg im befriedigenden Zustand Richtung Simmerath und damit in den Kreis Aachen. In der Höhe von Steckenborn am Abzweig nach Rurberg endet der Radweg und der Weg auf der Straße ist unausweichlich.

Beschreibung Teil 2:

Der Vennradweg ist sehr gut beschildert
Der Vennradweg ist sehr gut beschildert

Der Verkehr ist vorhanden, bleibt aber erträglich. Ein Radweg wäre wünschenswert. Ab Simmerath wird es dann ruhiger und der Vennradweg rückt in greifbarer Nähe. Dort angekommen legt jeder sein Tempo selber fest, vom Tempobolzer bis über den Genussfahrer, der Weg ist perfekt ausgebaut und die Strecke an Wochenende sehr belebt. Rennradfahrer geben sich quasi die Hand. Mit max. 2 % Steigung kann er zum Rasen verleiten, doch Vorsicht, kreuzende Straßen führen zum Stopp und das manchmal auch etwas unübersichtlich.

Direkt hinter der Grenze bei der Ortschaft Kalterherberg gibt es, bevor wir den Vennradweg verlassen, eine Waffelbäckerei in einem alten Eisenbahnwagen. Belgier können Waffeln und Radfahrer kennen den Hunger, anhalten ist Pflicht. Danach geht es erst einmal auf ruhigen Verkehrsstraßen weiter, die Berge hinterlassen in diesem Teil der Strecke einen gemeinen Eindruck, kurze und giftige Anstiege saugen an der Kondition. Schön, aber anstrengend könnte das Motto lauten. Nach 10 Kilometer meist flacher Fahrt auf dem Vennradweg eine fordernde Umstellung. Die danach folgende Bundesstraße wird derzeit um einen Radweg erweitert, damit dürfte der Übertritt Richtung Schleiden demnächst ruhig verlaufen. Landschaftlich gibt es hier alles, was das Rennradfahren schön macht.

Am Schleidener Windpark ist dann das Bergfahren vorbei und es geht zur Ordensburg Vogelsang, die zweite aussichtsreiche Einkehr mit Kuchen und Kaffee. Der Rückweg und das Ende in der Eifel wird mit der Abfahrt über den sehr schönen Feldweg von Herhahn nach Gemünd durchzogen, danach kommt der letzte Anstieg nach Wolfgarten und die rasante Abfahrt in die Zülpicher Börde mit weit Blicken bis nach Köln, wenn das Wetter es zulässt. Das ruhige Auslaufen der Tour ist Genusssache an einem Tag, der wirklich alles zu bieten hatte. Müde und zufrieden endet die Tour und die Erkenntnis, dass sie jederzeit wiederholt werden sollte.

Kaffeepause auf Burg Vogelsang
Kaffeepause auf Burg Vogelsang

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Informationen zu Kartenmaterial

Sehenswürdigkeiten: Burg Hengebach in Heimbach, Ausblick Rursee 3 Kilometer von Route entfernt, Monschau ca. 4 Kilometer von Route entfernt, Ordensburg Vogelsang,

Verpflegung: Mit dem Eintritt in die Rureifel bei Heimbach bis Austritt bei Gemünd immer gut vorhanden. In Ortschaften wie zum Beispiel Simmerath und Gemünd sind auch Supermärkte, Bäckereinen und Tankstellen zu finden. Gastronomie für warmes Essen sind ebenfalls vorhanden.

Hinweis: Da die Strecke länger auf einer Höhe von 500 Meter und mehr verläuft, kann es auch im Sommer temperaturtechnisch frisch sein. Die Strecke ist teilweise windanfällig. Bei einem angesagten Wetterumschwung kommen die Gewitter meist aus Belgien heraus nach Deutschland.

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Wunderschöne Tour aber fordernd im Höhenprofil
Wunderschöne Tour aber fordernd im Höhenprofil

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