Rund um Düren 2016
83. Rund um Düren wehrt sich gegen den Wind
Das "Rund um Düren" einmal ein ähnliches Schicksal als der Bayern Rundfahrt passieren könnte, scheint zurzeit doch eher unwahrscheinlich zu sein. Das diesjährige schroffe windige Wetter brachte zumindest die Zielfahne arg ins Wanken. Gleich zweimal mussten die Helfer Maßnahmen einleiten, damit den Fahrern keine Gefahr droht. Das Wetter war schon häufig ein Thema, wenn es auf den knapp 2000 Höhenmetern quer durch die Eifel geht. Die im Tal gemessenen 8 Grad, waren bestimmt noch gut zu ertragen.
Als die Strecke vor zwei Jahren etwas umgestellt wurde, sagten die Verantwortlichen des RSV-Düren, dass Sprint-Ankünfte aufgrund des Profils eigentlich nicht mehr möglich seien. Am 17.04. sollten sie fast Unrecht haben. Es waren nur noch drei Sekunden, die Jan Brockhoff (Leopard) mit ins Ziel brachte, bis das Hauptfeld mit Philipp Zwingenberger (Heizomat) und Konrad Geßner (P&S Team) das Podium komplett gefüllt hatte.
Vom Tour-Funk in Kreuzau wurde immer wieder von Ausreißer-Gruppen gesprochen, die sich nach 120 Kilometern in einer Mannstärke mit bis zu 8 Fahrern formierten, und so auch den Ortseingang von Kreuzau erreichten. Auf den 5 Rundkursen a 6,4 Kilometer im Ort selber, wurde der Abstand immer geringer. Bis schließlich Jan, der alleinige Verweilende, das Ding doch noch über die Zeit retten konnte. Seine Zeitfahrqualitäten haben wohl dazu beigetragen, dass er nach den 150 Kilometern quer durch die Eifel noch die Kraft hatte. Es ist gut nachvollziehbar, dass er den Gesamtsieg der Elite "Kategorie A/B" erst einmal nicht eingeplant hatte. Er brachte es im Interview auf den Punkt, „die Taktik vom Team war knapp aufgegangenen“. Die Zuschauer freute es, das Rennen hatte es in sich. Da gehen die Mühen der anderen Fahrer fast schon verloren. Als die letzten 5 Fahrer auf den Rundkurs kamen, konnten sie ihre Mühen nicht mehr bis ins Ziel retten, da sie von der Rennleitung aus der Wertung herausgenommen werden mussten. Es bestand die Gefahr, dass sie sich mit dem Hauptfeld vermischten. Ein gut zu hörendes f...you... macht den Renntag für diese Sportler kaputt. Sie machten nur wahrlich nicht den Eindruck, als wollten Sie eine "ruhige Kugel" schieben. Die Naht zwischen Profi und Amateur bringt es bei "Rund um Düren" immer wieder mit sich, dass Fahrer im Rennen dieses Schicksal ereilt. Von den 150 Fahrern erreichten schließlich noch 60 das Ziel.
Vorbei sind die Zeiten, als Radsportler von Passanten auf Doping angesprochen wurden. Die „Tour“ kommt nach Düsseldorf und auch „Rund um Düren“ wird weiterhin präsent sein im deutschen Radsportkalender. Es gehört einfach gesagt, jede Menge Engagement, Einsatzwillen des Vereins und den Sponsoren sei Dank, "Rund um Düren" lebt! Das eigene Eliteteam "Mini Team Düren T.C" bildet mit seinem Leistungsbild schließlich den krönenden Abschluss, auch wenn nach der starken Führungsarbeit von Thorsten Piniek im Hauptfeld "nur" der 23. Platz heraussprang.
Weitere Ergebnisse des Rennens erfolgen nach deren Veröffentlichung.